Historische Bauten

Altstadtmarkt

Rynek Staromiejski

Das Herz einer mittelalterlichen Stadt. Es wurde zu der Zeit markiert, als Stargard das Stadtrecht erhielt. Sie war von den wichtigsten Gebäuden der Stadt und den Häusern reicher Bürger umgeben. Bis zum letzten Jahrhundert blühte auf dem Hauptplatz und den angrenzenden Straßen Handel und fanden Jahrmärkte statt.

Rathaus

Ratusz

Das prächtigste unter den mittelalterlichen Objekten dieser Art in Pommern. Seine Ursprünge reichen bis ins 13. Jh. zurück. Ursprünglich war es ein Kaufmannshaus – eine Markthalle, als die Stadt sich weiter entwickelte, diente es für die Sitzungen des Stadtrates Der Giebel, geschmückt mit aufwendigen Maßwerk, gilt als eines der herausragendes Werke seiner Art in diesem Teil Europas. Heute Sitz des Stadtrates und einiger Abteilungen der Stadtverwaltung.

Die Alte Wache

Odwach

Ein barocker Arkadenbau aus der Zeit um 1720, der sich neben dem Rathaus befindet. Vorerst diente sie als die Wache für eine Stargarder Garnison. Heute beherbergt der Sitz des Stargarder Museums.

Barockhäuser am Altmarkt

Kamienice barokowe

Von vielen Häusern auf dem Altstadt wurden nach 1945 nur zwei rekonstruiert: das Haus Nr. 3 aus dem 17. Jh., das oft mit dem bis 1635 an dieser Stelle bestehenden Gebäude der Neuen Börse verbunden ist, und das Haus Nr. 4 – nach 1635 auf dem Gelände des kirchlichen Friedhofs errichtet. Nach der Zerstörung im Jahr 1945 wurde es im Barockstil wieder aufgebaut. Beide Gebäude beherbergen das Museum, während im Erdgeschoss des Hauses Nr. 4 das Touristeninformationszentrum untergebracht ist.

Marienstiftskirche

Kolegiata Najświętszej Marii Panny Królowej Świata

Das kostbarste Juwel des Stargarder Altmarktes und eines der schönsten Denkmäler der Backsteingotik in diesem Teil Europas. Die Grundsteinlegung war 1292. Die gegenwärtige Gestalt geht auf das 14. und 15. Jh. zurück. Die Marienstiftskirche ist eine zweitürmige Basilika mit Kapellenkranz im Chorumgang. Die Fassade zeigt keramische Verzierungen. Die originelle Ausstattung der Türme, die so genannte Stargarder Blende und die einzigartige kleine Triforium im Presbyterium erhöhen zusätzlich den Wert des Bauwerkes.

Pfarrhäuser

Zespół plebanii

Die drei dazugehörenden Häuser, das sogenannte Organistenhaus, sind in verschieden Zeiten entstanden. Das älteste aus dem 15. Jh. und das letzte aus dem 19. Jh.
Im Mittelalter existierte hier eine Marienschule; nach der Reformation wohnten dort Priester, Diakone und ihre Familienmitgliede. Unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg wurde hier ein Museum untergebracht. Seit 1957 wird es wieder als Pfarrhaus genutzt.

Stadtmauern

Mury miejskie
Im Mittelalter gehörten die Befestigungsanlagen von Stargard zu den mächtigsten in Pommern. Die acht Meter hohe Stadtmauer wurde in drei Phasen errichtet. Die Wehrmauer war 2260 Meter lang – davon blieben bis heute 1040 Meter erhalten. Die Änderungen in der Stadturbanistik im 19. Jahrhundert zogen den Teilabriss der Befestigungsanlage nach sich. Die Wälle wurde gesenkt, der Festungsgraben ausgeschüttet und in Parks und Grünanlagen umgestaltet.

Rotes-Meer-Turm

Baszta Morze Czerwone
– dieser Wehrturm wurde um die Wende des 15. Zum 16. Jh. erbaut. Er ist der prächtigste Stadtwehrturm Polens. In seinem Sockel, an der Stelle des einstigen Verlieses, befindet sich seit 1869 ein Durchgang. Das 34 Meter hohe Gebäude ist in sieben Stockwerke unterteilt. Darin befinden sich drei Wehrgänge, von denen eine in der Sommerzeit für die Besucher zugänglich ist und als ein Aussichtspunkt dient.

Weberturm (auch Eisturm genannt)

Baszta Tkaczy
– ist nur drei Meter niedriger als der Rote Meer-Turm – seine Höhe beträgt 31 m. Beide Turmnamen sind historisch begründet: die Weberzunft war verpflichtet den Wehrturm zu beschützen und im 19. Jh. war der Turm dank seinen dicken Mauern und wegen der Nähe des Flusses Ihna bestens für die Lagerung des Eises geeignet.

Gefangenenturm

Baszta Jeńców
– der kleinste, gerade mal dreizehn Meter hohe, zylindrische Wehrturm. Der Turm stammt aus dem 15. bis 16. Jh. Sein oberer Teil ist mit Mauerzinnen gekrönt. Daneben befinden sich das Zeughaus, eine weitere Bastei und die Mauer mit zwei Schießschartenreihen aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. erhalten. Der Name des Wehrturmes verrät uns, welche andere Aufgaben, außer Schutzfunktion, er zusätzlich erfüllte.

Weißkopfturm

Baszta Białogłówka
– sein Name wurde von seiner weißen Kegelspitze abgeleitet. Der Turm wurde Anfang des 15. Jh. erbaut, was ihn zu dem ältesten Turm der Stadt macht. Mit seiner einfachen Gestallt erfüllte er nicht nur Aussichts- und Verteidigungsfunktionen. Im Keller befand sich ein düsteres Verlies.

Bastei

Basteja
– wurde im 16. Jh. gebaut, als ein Objekt, das auf den Kampf mit Feuerwaffen ausgerichtet war. Deshalb befinden sich an den Außenwänden zahlreiche Schießscharten: sog. Schlitz- und Schlüsselscharten. Im oberen Teil befand sich früher eine Kanonenplattform. Im 19. Jh. verlor die Bastei ihre militärische Bedeutung. Sie wurde um ein Stockwerk erhöht und für Wohnzwecke angepasst. Sie wurde 1945 zerstört, zwischen 1979 und 1980 wieder aufgebaut und im Inneren für Museumzwecke adaptiert. Heute, nach einer weiteren Renovierung im Jahr 2013, ist es eines der modernsten Museumsobjekte in Vorpommern geworden und hat für die Besucher eine zusätzliche Attraktion, die den Bedürfnissen der neuen Ausstellung angepasst ist – einen ungewöhnlichen und einzigartigen Spaziergang auf der Terrasse in Höhe der Wehrmauern mit einem schönen Blick auf die Altstadt.

Pyritzer Tor

Brama Pyrzycka
– Es entstand wahrscheinlich gemeinsam mit dem ältesten Abschnitt der Wehrmauer im 13. bis 15. Jh. Der Sockel wurde aus bearbeitetem Natursteinen gefertigt und deutet auf eine frühere Bauphase hin. Im 15. Jh. wurde das Tor erhöht. Zur dieser Zeit entstanden auch mit Blenden verzierte Treppengiebel. Im 18. Jh. wurde die ausgebaute Anlage der Vortore niedergerissen. Trotzdem ruft das Tor heute noch Begeisterung und Bewunderung hervor.

Mühlentor (auch Hafen- oder Wassertor genannt)

Brama Młyńska
– wurde Anfang des 15. Jh. erbaut. Zwei – auf beiden Ufern des Flusses – freistehende Türme waren mit einem Eisengitter oder einer Holzbrücke verbunden. Sie wurden bald zum mittelalterlichen „Logo” der Stadt, tauchen in den Stadtsiegeln auf, später auch im Stadtwappen, wurden ein Zeichen des Bundes der Stadt mit der Hanse und ein Symbol für ihre Wirtschaftskraft. Die Fassade von der Stadtseite zeigt das charakteristische Motiv der Stargarder Blende.

Walltor

Brama Wałowa
– Sein Name bezieht sich auf den Wall, der noch vor der Errichtung der Stadtmauer die alte Burg umringte. Das Tor wurde in mehreren Etappen ab 15. Jh. gebaut und verbindet harmonisch einige Stillelemente der Gotik und der Renaissance. Von außen betrachtet, kann man nicht nur dekorativen Turmspitzen bewundern sondern auch…. eine Toilette. Der Latrinenerker auf der Südseite des Stadttores ist zweifellos eine Touristenattraktion.

Heiliggeistkirche

Kościół Świętego Ducha
– Sie wurde zwischen 1874 und 1877 an der Stelle von drei einstigen Gotteshäusern errichtet. Es ist eine neugotische Saalkirche unterm Holzgiebeldach mit einem nach Western gerichteten Presbyterium und einem 50 m hohen Turm. Bis 1945 diente sie als evangelische Kirche und im inneren kann man die für evangelische Gotteshäuser typischen Emporen bewundern.

Johanniskirche

Kościół Świętego Jana Chrzciciela
Johanniskirche erhebt sich über den höchsten Punkt der Altstadt. Ihre Geschichte ist mit dem Johanniterorden verbunden. Die dreischiffige Hallenkirche mit Chorumgang, Kapellenkranz und eine Kapelle mit Zellengewölbe – ist schon aus der Ferne erkennbar dank ihres fast 100 m hohen Turms. Der Turm wurde mit der Stargarder Blende verziert, die auch den Nordturm der Marienkirche schmückt.

Peter- und Paulkirche

Kościół Świętego Piotra i Pawła
– Diese neugotische Kirche wurde zwischen 1889 und 1890 erbaut. Der Grundriss der Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes. Seit 1951 dient die Kirche als Gebetshaus für die Orthodoxen.

Rohlederhaus

Dom Rohledera
– spätgotisches Kaufmannshaus aus dem 16. Jh., auch bekannt als Kletzin-Haus. Das Gebäude hat eine schmale Fassade und einen durch Gesimse geteilten Treppengiebel. Wie in anderen Häusern hanseatischer Kaufleute diente auch hier ein großer Teil des Gebäudes als Kantor und Lagerort für Waren. Heute ist das Gebäude Sitz von Książnica Stargardzka.

Gotisches Wohnhaus (auch Altes Haus oder Protzen- Haus genannt)

Kamienica gotycka - Dom Protzena
Es gehört zu den repräsentativsten Gebäuden dieser Art in Polen und zeugt von Stargards Beziehungen zur Hanse. Der Reichtum des Besitzers spiegelte sich in der Fassade wider; der verzierte Giebel macht zwei Drittel der gesamten Höhe des Hauses aus. Heute befindet sich dort der Sitz der Stargarder Musikschule.

Zeughaus

Arsenał
– das Gebäude entstand um 14./15. Jh. in der Nähe der Stadtmauer und des Flusses Ihna und erfüllte eine wichtige Rolle. Hier wurden die Waffen gelagert, hergestellt und repariert. Dann bis in das 19. Jh. wurde es als Gefängnis genutzt und nach einem Brand zu Beginn des 20. Jh. war es völlig zerstört. Es wurde 1974 wieder aufgebaut und wurde zum Sitz des Staatsarchivs.

Sühnekreuz

Krzyż Pokutny
– der über drei Meter hohe und Polens höchste Sühnestein ist ein Zeugnis eines Verbrechens, das vor Jahrhunderten begangen wurde. Seine Inschrift verkündet, dass im Jahre 1542 Lorenz Mader seinen Cousin – Hans Billeke tötete. Die pommerschen Sagen erzählten, dass er das aus Geldgier tat, oder – wie die andere sagen – aus Liebe.

Wasserturm

Wieża Ciśnień
– wurde im 1896 – 1897 errichtet, um den entsprechenden Druck in den Wasserleitungen erhalten zu können. Er ist eines der wenigen so gut erhaltenen und funktionierenden Objekte, und somit einer der Zeugendes Eintrittes der Stadt in das moderne Zeitalter und der Entstehung der kommunalen Infrastruktur.

Neugotische Tunnel

Wieża Ciśnień
– aus dem 19. Jahrhundert markiert die Grenze zwischen der Stadt und der damaligen Vorstadt.

Hotel PTTK

Hotel PTTK
Das Gebäude wurde um 1876 erbaut und ist das einzige Denkmal der Altstadt, das die Zerstörungen im Jahr 1945 überstand. Bis 1945 erfüllte das Gebäude die Funktion eines Mietshauses, das von zwei Familien bewohnt wurde. Heute befindet sich dort ein Hotel.

Schloss Panorama

Pałac Panorama
Ehemalige Schützenhaus, ein prachtvoller Gebäudekomplex von einem Park umwoben. Die 1860 erbauten Gebäude wurden während des Ersten Weltkrieges als ein Krankenhaus genutzt. Derzeit Privatbesitz.

Karowshaus

Willa Karowów
Ein repräsentatives Gebäude aus der Neorenaissance, das 1926 von der einer für Stargard bedeutender Familie, die im Besitz der nahegelegenen Wielki Młyn (Große Mühle) war, errichtet wurde. Heute ist es der Sitz des Jugendkulturzentrums.

Rote Kaserne

Czerwone koszary
Der in den 80er Jahren des 18. Jh. durchgeführte Bau der Kaserne wurde mit Kriegsentschädigung finanziert, die Frankreich an Deutschland nach dem Krieg von 1870 entrichtet hatte.

Meridian 15

15. Południk
– am Ende der Straße ul. Szczecińska, neben dem Kreisverkehr, befindet sich ein Steinobelisk, der in der Zwischenkriegszeit aufgestellt wurde, der darüber informiert, dass der 15. Meridian des östlichen Breitengrades durch Stargard in der Nähe dieses Ortes verläuft. An der Abfahrt Szczecińska – Straße befindet sich ein Steinobelisk mit der Aufschrift, dass nicht weit von dieser Stelle der Meridian 15 östlicher Länge durch Stargard verläuft.

Internationaler Kriegsfriedhof

Międzynarodowy cmentarz wojenny
– weit weg vom Zentrum der Stadt, in der Straße ul. Reymonta, wurde während des Ersten Weltkrieges ein Friedhof errichtet. Wie jede Nekropole bringt sie einen dazu, über den Lauf der Zeit und das Schicksal jener nachzudenken, die weit weg von ihren Häusern umgekommen sind. Muslime, Katholiken, Protestanten, Juden, Soldaten zweier Weltkriege, Kriegsgefangene – Belgier, Franzosen, Niederländer, Polen, Portugiesen, Rumänen, Serben, Italiener, aber auch Soldaten der Zaren- und der Roten Armee – ruhen auf dem Internationalen Kriegsfriedhof nebeneinander. Auf dem Friedhof gibt es sieben Denkmäler: drei aus dem Ersten Weltkrieg, eines aus dem Zweiten Weltkrieg und drei aus der Nachkriegszeit. Unter den letzteren befinden sich das Denkmal (sowie die Grabsteine), die vom Plac Wolności hierher versetzt wurden und früher ein Teil des Mausoleums der sowjetischen Soldaten bildeten.