Die Projektpartner

Die Projektpartner sind: Stadtgemeinde Stargard Szczecinski und Stadt Bernau.

Partnerzy projektu - Bramy, które lączą

Die Zusammenarbeit der Einwohner von Stargard Szczecinski und Bernau hat schon im Jahre 2002 angefangen und sie war bisher mit sportlichen Betätigungen verbunden: Sie bestand in gemeinsamen Tätigkeiten der Basketballklubs aus beiden Städten. Die Basketballer aus beiden Städten haben sich zu den durch beide Städte veranstalteten Turnieren, Spielen und Wettkämpfen getroffen. Der Erfolg der Initiative hat den Vertretern der lokalen Gemeinschaft die Realisierung weiterer Initiativen zwecks der weiteren Integration zwischen Einwohnern sowie gemeinsamer Planung der Entwicklung von Stargard Szczecinski und Bernau, auch im außersportlichen Bereichen möglich gemacht. Bei den Treffen, die zwischen Vertretern der beiden lokalen Gemeinschaften stattgefunden haben, wurde auf die Ähnlichkeit der Geschichte der Städten hingewiesen, insbesondere auf deren Überbleibsel, unter anderem mittelalterliche Befestigungsanlagenelemente der beiden Städte.

Die Stadt Stargard Szczecinski

gehört zu den ältesten Burgen in Westpommern. Ihre Entstehung geht auf die Zeitperiode zwischen dem 8. und 9. Jh. zurück, als sich ca. 1 Km südlich vom heutigen Stadtzentrum eine Siedlung Osetno entwickelt hat. Die Entwicklung der Siedlung wurde durch ihre Lage an den sich kreuzenden Handelswegen von Zantoch (Santok) nach Wollin (Wolin) und von Stettin (Szczecin) nach Kolberg (Kołobrzeg) begünstigt. Das Aufblühen der Burg kam zu Stande, nachdem im 1243 der Burg Magdeburger Stadtrechte durch den Pommerschen Fürsten Barnim den I verliehen wurden. Im 30-jährigen Krieg wurde die Bevölkerung durch Hungernot, Krankheiten und Brände dezimiert, wodurch die Einwohnerzahl um 90% gesunken ist. Die zweite Hälfte des 17. und 18. Jhs. stellt eine Zeitperiode eines langsamen Wiederaufbaus der Stadt dar.

Mitte des 19. Jhs. kam ein wirtschaftlicher Durchbruch, 1846 erhielt die Stadt Bahnverbindung mit Stettin und Berlin, und später mit Posen (Poznań) und Köslin (Koszalin). 1905 hatte die Stadt 26 907 Einwohner, in überwiegender Mehrheit waren es Deutsche. Am 5 März 1945 wurde Stargard durch sowjetische Truppen der I. weißrussischen Front besetzt. Die Stadt wurde stark zerstört (72%).

Die Stadt wurde an Polen übergeben. Neue Verwaltung führte Aussiedlung der deutschen Bevölkerung durch, und siedelte an diese Stelle Polen u.a. aus Ostgebieten Polens, und ukrainische Umsiedler (in Rahmen Aktion „Weichsel”) an. Trotz der Zerstörung vom enormen Ausmaß ist es gelungen, die Wirtschaft der Stadt zu reorganisieren und die Stadt teilweise wiederaufzubauen. Es wurden viele Industriebetriebe eröffnet. 2003 nahm Industriepark in Stargard ihre Tätikeit auf. Jedoch der größte Vorzug von Stargard sind ideale Bedingungen zum Betreiben der Touristik. Die Naturvorzüge des Landkreises Stargard sowie die sich weiterentwickelnde Basis tragen dazu bei, dass die Liebhaber der aktiven Erholung etwas für sich finden können. Die Hauptelemente der touristischen Entwicklung sind die Denkmäler der Altstadt sowie Naturumgebung der Stadt (Grünanlagen, der See Miedwie, der Fluss Ina). Die Stadt kann auf eine große Anzahl von Denkmälern stolz sein: im Bereich der Altstadt und in ihrer Umgebung befinden sich 22 Denkmäler. Der Komplex hat einen hohen Stellenwert, sowohl in Bezug auf hohen künstlerischen Wert, als auch in Hinblick darauf, dass im Bereich der Altstadt fast alle Architekturdenkmäler – Dominanten aus der Glanzperiode der Gotik in einem kaum veränderten Zustand erhalten sind. Der vorherrschende Stil ist die späte Gotik. und in kleinerem Ausmaß Barock.

Der plan der Touristenroute „Kleinod Pommerns” – punkt 22 auf dem Plan ist Walltor

Mapa szlaku turystycznego Klejnot pomorza

Die Stadt Bernau

liegt in Brandenburg, etwa 10 km nördlich von Berlin und kann als Tor zum Landschaftsparks Barnim bezeichnet werden. Die Stadt kann man schnell und bequem mit der Regionalbahn, mit der Straßenbahn (S2) bzw. mit dem Privatwagen erreichen. Ursprünglich hat der Stadtteil Bernau dem im Jahre 1123 gegründeten Lebusbistum angehört, die dem Bistum in Gnesen (Gniezno) bis zur Hälfte des 16. Jhs. unterstellt war. Anfänge der Stadt gehen auf das 12. Jh. zurück (1140), bevor die Stadt im Jahre 1230 auf einem umkreisähnlichen Plan errichtet wurde. Im XIV wurde die Stadt mit Wehrmauer umgeben, was 1432 mit einer erfolgreichen Verteidigung der Stadt gegen Hussiten resultierte. Bis zum 17. Jh stellte Bernau einen der reichsten Mittelpunkte in Brandenburg dar. Der Dreißigjährige Krieg und die Pest machten aus Bernau eine verarmte und verödete Stadt. 1699 Friedrich I. von Hohenzollern erlaubte es den Hugenotten, sich in der Stadt anzusiedeln. Quellen geben an, dass sich dort ca. 25 Familien angesiedelt haben (Landwirte, Handwerker, Wissenschaftler und Handelsleute). Im Jahre 1842 wurde eine Bahnlinie angelegt, die Berlin mit Stettin verbunden hat. 1924 bekam die Stadt eine Verbindung mit Berliner S- Bahn – einer schnellen Stadtbahn. 1930 errichtete der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftbund in Bernau eine Schule zur Bildung und Qualifizierung der gewerkschaftlichen Interessenvertreter.

Die Stadt Bernau bietet den Touristen eine Menge Attraktionen aus der über 700 Jahre alten Geschichte an. Sie ist darüber hinaus ein idealer Ort für Wanderungen und Radtouren. Die Stärken Bernaus sind jedoch seine Denkmäler und sein Kulturreichtum. Von den ursprünglichen Wehrmauern sind bis heute die meisten Stein- oder Ziegelmauer, einige Basteien (darunter auch der Pulverturm mit Planken und einem gespitzten Helm) erhalten. Von drei Stadttoren ist bis heute das Steintor erhalten, es beherbergt einen Teil des Stadtmuseums. Das Tor wurde im 15. Jh. höher gebaut und mit dem Hungerturm durch einen Wehrgang mit Schießscharten verbunden.

Neben den Objekten der Befestigungen ist die Sankt Marienkirche am wertvollsten. Sie wurde 1516 als eine dreischiffige Hallenkirche aus Ziegeln dritte an dieser Stelle erbaut. Von den vorherigen Kirchen sind nur Fragmente erhalten, darunter ein Granitportal aus 1230. Das Innere ist mit sternigen Netzgewölben (auf den Pfeilern, von denen jede eigene Form einnimmt, gestützt) abgeschlossen und birgt wertvolle Kunstwerke der späten Gotik und Renaissance. Der Hauptalter – der spätgotische Flügelalter mit der geschnitzten Szene von Mariakrönung und hagiographischen Malereien. Die Flügelmalereien sind hochwahrscheinlich ein Werk von Lukas Cranach dem Älteren. Die Skulpturen der Kreuzigungsgruppe auf dem regenbogenfarbigen Balken stammen aus dem Jahr 1520, die Gruppe der spätgotischen Skulpturen (ua. Relief mit Szene im Olivengarten) und Tabernakel aus dem 15. Jh. Das hölzerne Taufbecken stammt aus dem Jahr 1609. In der Nähe des heute nicht mehr existierten Hospitals aus dem 15. Jh. befindet sich eine spätgotische Kapelle unter dem Schutz des Heiligen Georgs. Ihre Architektur ist voll erhalten, überdies im Inneren befinden sich ein Kreuzfix und Figuren der Maria und des heiligen Johannes vom Anfang des 16.Jhs.

Ein wertvoller Komplex sind auch Gebäude mit Fachwerk, darunter das sog. Kantorhaus aus dem 17. Jh. und die Bebauung hauptsächlich aus dem 18. Jh. ua. in der Tuchmacher- und Berlinerstraße.

Bernau – Steintor Und Hungerturm

Bernau - Brama Kamienna

Kantorhaus aus dem XVII. Jh.

Bernau - Dom Kantora