Geschichte der Tore

Walltor In Stargard Szczecinski

Das Walltor in Stargard Szczecinski errichtete man um 1430, als ein Tor von vieren Einfahrtstoren in die mittelalterliche Stadt. Sie entstand im Zug der Wehranlagenbebauung am Ende des XII. Jh. und im Laufe des XV. JH. wurde es ausgebaut. Sie besaß das fortschrittlichste Vortor, die bestand aus einem Barbakan und dem Mitteltor mit anliegender Technik. Nach dem Brand 1590 ist es zu einem Umbau des zweiten und dritten Stockwerkes, das u.a. den Einbau der Fenster zur folge hatte. Nach 1635 ist es zu einem weiteren Umbau gekommen, wobei die beiden Spitzen manieristisch gestaltet wurden. Aus dieser Zeit stammt das Signaturchen, das mit einem zwiebelförmige Helm und einer spitzen Raumnadel gekrönt ist. 1719-1780 wurden die Pfeiler mit den Türmchen sowie das Mitteltor abgebaut. Barbakan und die übrigen Reste des Vortores wurden zwischen XIX. und XX. Jh. abgebaut. 1871 wurde auch der Schmidturm abgebaut, die in der südöstlichen Seite der ans Tor ankommenden Mauer sich befand. Im XIX. Jh. Wurde das Tor in Wohnungen umfunktioniert. Dabei wurde das Tor mit Polychromie bemalt. Während des II. Weltkrieges wurde das Tor teilweise zerstört, es waren beide oberen Stockwerke, das Dach, die Spitzen, sowie Dachgiebel zum Erdgeschoss. Es wurden nur die Hauptwände mit der Wehrmauer erhalten, die auf der nordöstlichen Seite ans Tor anschlossen, auch Strebepfeiler, Wände des ersten Stockwerkes und ein Fragment des Giebels. 1961 fing man mit dem Wiederaufbau und mit der Rekonstruktion an. Das Objekt wurde in die Elektrik, Abwassersystem und Wasserleitungen ausgestalte und die Fundamente verstärkt. 1968 wurden die Räumlichkeiten im ersten Stockwerk und auf dem Dachboden für Büro – und Konferenz Zwecke adaptiert, wobei die Fernheizung installiert wurde. 1994 wurde in der südlicheren Ecke des Gebäudes Fundamente verstärkt.

Das Walltor ist ein nicht unterkellertes, zweigeschossiges Gebäude, mit dem Holzdachstuhl, bedeckt mir den keramischen Ziegel. Seit dem Wiederaufbau, 40 Jahrelang waren dort Verwaltungs- und Bildungseinrichtungen untergebracht, vor allem Landschaftsuniversität ZSMO sowie gesundheitsbezogene Einrichtungen, die mit der Tätigkeit des Instituts für Psychologische Untersuchungen verbunden waren. Momentan wird der erste Stockweck nicht benutzt.

Mühlentor in Bernau

Das Mühlentor in Bernau entstand im XIII. Jh., als es mit dem Bau der bis heute existierenden und imposanten Wehranlagen der Stadt angefangen wurde. Derer Hauptteil bildete neben den drei Gräben die aus Feldsteinen erbaute Stadtmauer. Sie war um 8m hoch, und besaß die Länge von 1496m, drei Stadttore „Stadttor”, Berliner Tor” und „Mühlentor”.

Noch 1842 bestand dieser Objekt aus dem eigentlichen Mühlentor und zwei Vortoren. Aus Richtung der Landesstraße 200 traf man in der Vergangenheit zuerst auf ein Vortor, welches nur aus zwei Pfeilern und Torflügeln bestand. Daran schloss sich ein zweites Vortor an, bestehend aus dem Torschreiberhaus und hohen Seitenmauern, dem sogenannten Zwinger. Nachdem man das zweite Tor durchschritten hatte, konnte man erneut Seitenmauern mit Schießscharten und das eigentliche Mühlentor erkennen.

Es war ein quadratisches Bauwerk mit einem Spitzdach und wurde durch folgende Außenmaße charakterisiert: Breite 7.50 m; Länge 7.90 m. Die Dachhöhe betrug ca. 12.00 m. Das Mauerwerk war aus Feldsteinen, Backsteinen in „Klosterformat” und Kalkmörtel errichtet. Im zweiten Vortor und im Mühlentor waren hohe Böden nur aus Balkenlagen und Bohlen vorhanden. Zu diesen Böden führten hölzerne Treppen.

Im Jahre 1824 wurden das erste und zweite Vortor sowie die Mauern abgebrochen. Das Material fand zum Teil für das Küster- und Schulhaus auf dem Kirchplatz Verwendung. 1863 wurden links und rechts neben dem Tor kleine Durchgänge für die Fußgänger in die Stadtmauer gebrochen. Im Monat Juni des Jahres 1885 wurde das Mühlentor auf Drängen der Bauern, weil es die Größe der Fuhrwerke begrenzte, aber hauptsächlich wegen der Baufälligkeit niedergelegt. Von dem Tor existiert eine Abbruchzeichnung des Maurermeisters Klement aus Bernau. Diese Zeichnung enthält exakte Maße und Angaben, nach denen ein Wiederaufbau sich richten kann.